Trockenbau – So funktioniert’s

Möchtest du einen viel zu großen Raum unterteilen, den Dachboden ausbauen lassen oder die schrägen Wände ausgleichen?

Viele Menschen wünschen sich eine Umgestaltung ihres Wohnraumes. Doch was auf dem ersten Hören nach einer Menge Arbeit klingt, lässt sich mithilfe des Trockenbausystems rasch und ohne viel Dreck oder Lärm umsetzen-sogar auf professionelle Fachleute kann dabei in der Regel verzichtet werden. Wir zeigen dir, wie du deine Trockenbauwand im Handumdrehen errichten kannst.

Plane deine Trockenbauwand

Man muss nicht gleich umziehen, wenn die Raumaufteilung nicht mehr zu den eigenen Vorstellungen passt- Leichtbauwände können dir bereits dabei verhelfen, dein Zuhause nach deinen eigenen Wünschen zu gestalten. Der Vorteil dabei ist: Trockenbauwände sind in der Regel simpel zu verarbeiten aber dennoch robust genug, sodass auch Regale oder Schränke ohne Weiteres an der Leichtbauwand befestigt werden können, so Christian Spitzhüttel vom Werkzeugshop ibinstolzdrauf

Auch können bei Bedarf Türen oder Fenster eingelassen werden können. Sobald die Fugen mit Spachtelmasse gefüllt und geglättet wurden, eignet sich die Oberfläche der Trennwände zudem als ideale Basis für Tapeten, Anstriche, Fliesen oder Putz. Bevor du jedoch mit dem Wände einziehen loslegen kannst, solltest du dein Vorgehen genauestens planen. Überlege dir, wo du für die Elektroversorgung Strom und Lichtschalter benötigst und an welcher Stelle du möglicherweise eine Tür einbauen willst.

Beachte außerdem: Leichtbauwände sind zwar eine günstige und gute Alternative zu den massiven Wänden, können jedoch keine statischen Aufgaben übernehmen, da sie sich nicht als tragende Wand eignen.

 

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Messe den Raum genau aus

Dies stellt wohl eines der ersten und wichtigsten Schritte eures Trockenbauprojekts dar. Vergewissert euch, dass ihr den Raum exakt ausgemessen und alle benötigten Maße habt. Hier ist es auch sinnvoll, mit der Wasserwaage zu überprüfen, ob die bereits vorhandenen Wände gerade sind. Im Anschluss daran könnt ihr anhand der Ergebnisse euer Bauvorhaben in die Tat umsetzen.

Materialien und Werkzeug

Die ermittelten Messdaten helfen euch auch dabei, genau zu berechnen, wie viel ihr von welchem Material benötigt. Generell gilt: Plant stets 10 Prozent mehr ein, um böse

Überraschungen zu vermeiden. Überlegt euch, welche Materialien ihr für die Platten, Dämmung und Ständerwerk verwenden wollt.

Auch empfiehlt es sich, sich bereits im Vorfeld zu vergewissern, dass das nötige Werkzeug für den Trockenbau vorhanden ist. Grundsätzlich genügen für das Ziehen einer Trockenwand eine Wasserwaage, Bohrmaschine, Akkubohrer, Blechschwere, Maßband, Lot, Dübel, Schrauben, Teppichmesser, Spachtel, Acryl, Schleifpapier, Eimer, Quast und Putz. Eventuell kommt hierbei noch Wandfarbe für das Verspachteln hinzu.

Trockenbauwand – das Ständerwerk montieren

Zunächst beginnst du damit, das UW Profil auf den Boden, der Wand und der Decke entweder festzuschrauben oder mit Silikon festzukleben. Im Anschluss daran setzt du die CW Profile vertikal ein. Es ist denkbar, dass du die Profile zunächst mit einer Blechschere zuschneiden musst, damit sie zu den Maßen deines Wohnraumes passen.

Tipp: Klebe die Anschlussprofile rückseitig mit einem Trennwand-Verdichtungsband, um auf diese Weise Unebenheiten auszugleichen.

 

Trockenbauwand- Platte montieren

Im nächsten Schritt solltest du die Platten montieren. Hierfür benötigst du einen Akkuschreiber, Cutter und einen Kantenhobel, um die Platte zuzuschneiden und die Schnittkante zu glätten. Achte bei der Montage darauf, dass du immer im Versatz montierst, sodass zwischen der Wand und dem Boden sowie Decke eine Fuge bleibt und hier nicht bündig abgeschlossen wird.

Trockenbauwand- Platte verschalten und Wandfinish

Nach der Montage kannst du alle Fugen sowie Schraubenlöcher sorgfältig füllen- bei Bedarf kannst du hierbei auch Bewehrungsstreifen verwenden. Grundsätzlich werden die Wandanschlussfugen dabei mit Acryl oder Silikon gefüllt. Nach dem Verspachteln folgt das Schleifen: Achte dabei darauf, dass du an den Ecken zuvor die Eckschutzprofile anlegst.

Anschließend kannst du die Wand mit dem Quast bedecken und zunächst einmal trocknen lassen. Danach kannst du den Trockenbau entweder mit der Hand oder mit Rollputz verputzen lassen. Bei Bedarf kann die Wand im Nachhinein je nach Belieben bemalt sowie tapeziert werden.

Fazit

Unabhängig davon, welche Umgestaltungspläne du in deinem Eigenheim hast- alle Trockenbauprojekte verlaufen grundsätzlich nach dem gleichen Schema ab. Wichtig ist dabei, dass man stets sorgfältig plant und arbeitet sowie das passende Werkzeug verwendet. Wenn die einzelnen Arbeitsschritte sicher beherrscht werden, können auch problemlos größere Projekte mit dem Trockenbau gelingen, die ein hochwertiges und sauberen Ergebnis mit sich ziehen.

 

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