Haustier und Silvester: Wie du dich daheim vor Lärm und Licht schützt

von Silly · 21. Dezember 2024

Ich bin gesegnet mit einem für die Stadt prima geeigneten Partytiger. Mein Hund stört sich überhaupt nicht an Silvester und dem Krach. Wir gehen um Mitternacht in den stockfinsteren Wald und sehen uns das Feuerwerk an. Es ist schön und entspannt.

In der Nachbarschaft gibt es allerdings Hunde, die erzittern bereits vor dem 31.12. Sobald sich hier und da der typische Schwefelgeruch breitmacht, den man mit Feuerwerk verbindet.

Ich zeige dir im folgenden Artikel, was du anstellen kannst, um es deinen lärm- und lichtempfindlichen Haustieren daheim so angenehm wie möglich zu machen. Denn ist die Angst vor Feuerwerk in den Tieren mal da, ist sie üblicherweise gekommen, um zu bleiben.

SCHOTTEN DICHT!

Stell dir vor, dein Haus würde wie im Film von jemandem beschattet werden. Was würdest du machen? Du verschließt Türen und Fenster. Jalousien runter. Vorhänge zu. Das volle Programm. Abschirmung gegen Licht und Lärm von draußen ist das Beste, was du machen kannst.

Zudem suchst du dir den ruhigsten Raum aus, in dem du dich mit den Tieren verschanzt. Jenes Zimmer, wo Lärm und Licht am unwirksamsten sind. Und wer ein besonders schlaues Füchschen ist, hängt Türen mit Decken und Bettlaken ab. Sie werden in die Türrahmen geklemmt, woraufhin der Raum geschützter ist. Zugluftstopper und ähnliche Hilfsmittel haben die gleiche Wirkung.

Trotzdem das Lüften nicht vergessen! Insbesondere, wenn einer der Hunde vielleicht ein Silvesterhäppchen zu viel hatte und sich das in Form von Stinkepupsen äußert.

MUSIK AN!

Nicht nur du kommst in Stimmung an Silvester, läuft deine Lieblingsmusik. Auch den Haustieren gefällt es, weil es den Lärm ein wenig übertönt. Klassik und Reggae beruhigen die Haustiere. Metal hingegen putscht sie noch mehr auf. Sei dir dessen bewusst!

BE CHILL!

Wenn du ruhig und gelassen bist, überträgt sich das auf deine Tiere. Ist draußen genauso beim Spazieren, also warum sollte es drinnen anders sein? Wir schimpfen keinesfalls bei Ängsten und sind angepisst und genervt. Wir sind chill, verständnisvoll und einfühlsam. Kuscheln hilft mitunter. Denn du bestärkst damit nicht die Ängste. Du tröstest.

Mein Hund ist mal in ein Loch gefallen und hat sich das Bein arg verletzt. Auf der Wiese habe ich geweint, ihn umarmt und getröstet. Daneben stand eine Oma, die meinte, ich solle das nicht tun, damit er abgehärtet und nicht wehleidig wird. Diese Anekdote veranschaulicht dir, dass es nicht immer die beste Entscheidung ist, auf irgendeine fremde Oma zu hören, die du noch nie zuvor im Leben gesehen hast.

Die Oma liegt falsch. Wir zeigen Mitgefühl, egal ob Ängste an Silvester oder Verletzung auf der Wiese. Das beruhigt deine Tiere und zeigt ihnen, dass du dich kümmerst. Es stärkt das Vertrauen. Nur halt nicht übertreiben.

MEDIKAMENTE?

Beruhigungsmittel scheinen vielen als einfachste Wahl. Diese kommen bloß nach reichlicher Überlegung, in extremen Situationen und in Absprache mit dem Tierarzt des Vertrauens in Frage. Sedativum lähmt die Haustiere. Der Hund liegt da wie ein Kartoffelsack und kann sich nicht bewegen. Unfähig, die Angst zu zeigen, da die Kraft fehlt. Sie bleibt jedoch unverändert. Damit tust du den Tieren in den meisten Fällen keinen Gefallen.

Homöopathie? Wenn du daran glaubst und es unschädlich ist. In Absprache mit dem Tierarzt, versteht sich.

ABLENKUNG

Lenke die Tiere ab und bringe sie auf andere Gedanken! Das geht über Futter beziehungsweise Spiel, sollte das Tier es in der Stresssituation zulassen.

Und auch falls nicht alle Haustiere Bock darauf haben. Manche Hunde stören sich nicht an geräuschdämpfenden Kopfhörern oder Schals, die man ihnen temporär um die Ohren wickelt. Abgesehen davon, dass es längst coole Gadgets für Tiere gibt, die du in den folgenden Amazon-Anzeigen bewundern darfst.