Das kleine Paradies: Nostalgisches für den Garten
Früher wichtige Grundlage für Gemüseanbau, Kräuter und Obst, ist der eigene Garten heute ein kleines, ganz privates Naherholungsgebiet. Beim intensiven Duft von Zitronenmelisse fühlt man sich in die Kindheit zurückversetzt. Unter dem Apfelbaum wird man schnell nostalgisch – wenn die Gartengestaltung stimmt.
In unruhigen Zeiten ist die eigene Kindheit ein Sehnsuchtsort. Und was wäre stärker damit verbunden als Omas Garten? Die wettergegerbte Bank unter dem Apfelbaum, der Tisch mit dem alten Windlicht – damit sind Erinnerungen verbunden. Damals war die Welt noch voller Abenteuer, der Garten ein sicherer Ort und die sorgenvollen Gesichter der Erwachsenen waren weit weg. Wenn wirklich einmal Sorgen den Horizont verdunkelten, kam Oma mit ihrer nach eingeweckten Kirschen und Hefeteig duftenden Schürze und stellte eine Kanne kühle, frische Limonade auf den Tisch…
Flohmarkt, Handwerkermarkt oder Dachboden?
Wer auf dem Dachboden der Großeltern stöbern und sich bedienen darf, ist natürlich fein heraus: Hier lagern so manche Schätze, die sich mit ein bisschen Engagement und Kreativität für den nostalgischen Garten oder wenigstens eine entsprechende Ecke auf dem Balkon nutzen lassen. Für alle Anderen ist der Flohmarkt eine gute Anlaufstelle. Und wer es sich ganz einfach machen will (verständlich, wir sind schließlich alle beruflich stark eingespannt), der findet sogar Handgefertigtes. Hier haben sich andere Menschen die Mühe gemacht, in liebevoller Detailarbeit für den richtigen Touch zu sorgen!
Anlaufstelle sind Kunsthandwerksmärkte, regionale Handwerksausstellungen und die respektiven Plattformen im Internet. Handwerklich gestaltete Töpfe, Bottiche, Sitzbänke und Regale strahlen grundsätzlich eine hohe Wertigkeit aus, die man bei industriell gefertigter Massenware so nicht findet. Hier ist wirklich jedes Stück ein Unikat!
Vintage, Shabby Chic, Second-Hand: Bewährtes liegt im Trend und tut gut!
Natürlich sind es die kleinen Dinge, die die stärksten Erinnerungen an die Kindheit wecken. Das Gefühl von verwittertem Holz unter den nackten Fußsohlen, die Mischung aus regenfeuchtem Gras, Erde, Kräutern und dem von der Sonne aufgeheizten Holzschuppen – das ist der Stoff, aus dem die Kindheitsträume von ewigem Sommer, Freiheit und Sorglosigkeit sind. Als Erwachsene sind wir aber eher optisch geprägt. Wie bringt man ein wenig Nostalgie in den Garten?
Ganz egal, ob wir es als Shabby Chic, als Vintage oder (ganz ehrlich) als Second-Hand bezeichnen: Die Wiederverwertung von Gebrauchtem hilft dabei, den Garten zu einer Oase von Ruhe und Gelassenheit zu machen. Der Trend ist nicht neu – schon vor Omas Küchenfenster stand der alte, löchrige Waschzuber, gefüllt mit Erde und mit Küchenkräutern. Das hatte aber nichts mit Nostalgie zu tun, sondern mit Pragmatismus. Das war das Hochbeet, die Kräuter konnten frisch für jede Mahlzeit geerntet werden, ohne dass man sich bücken musste. Gesprungene Schüsseln, kaputte Emaille-Töpfe und die alte Zinnkanne wurden, wenn sie in der Küche ausrangiert waren, ganz selbstverständlich weiterbenutzt.
Das ist eine Form der Nachhaltigkeit, an die wir uns heute wieder erinnern – und die in den Jahren 2021 und 2022 einen regelrechten Boom erlebte. Und eigentlich sehen diese „umfunktionierten“ Dinge doch auch ganz pittoresk aus. Terrakotta-Töpfe, Emaille und Zinn, wettergegerbtes Holz – das alles gibt dem Garten einen nostalgischen Anstrich.
Author Profile
Latest entries
- Kunst14. November 2024Neue Kunst von Ellen Rethemeier
- Sicherheit / Einbruchsschutz6. November 2024Schlüsseldienst und Einbruchschutz: So kann präventiv und im Notfall geholfen werden
- Möbel1. November 2024Warum heute noch Massivmöbel kaufen?
- Badezimmer1. November 2024Duschrinnen – die neuen modernen Abläufe für bodengleiche Duschen