Laubfrei durch den Herbst: 9 Tipps gegen Blätterberge
Gelb, Orange, Rot und Braun – Herbstlaub strahlt in den wärmsten Farben und ist gerade an sonnigen Tagen schön anzuschauen. Für Gartenbesitzer bedeutet die bunte Blätterpracht allerdings Arbeit. Denn Gehwege, Rasenflächen, Dachrinnen und Teiche sollten vom Laub befreit werden.
Buntes Herbstlaub sieht zwar schön aus, schadet aber dem Rasen, wenn es zu lange liegen bleibt. Unter der Blätterschicht bekommt das Gras nämlich zu wenig Sauerstoff und beginnt allmählich gelb zu werden und zu faulen. Mit Gartensauger, Laubbesen und Rechen sollten Gartenbesitzer deshalb den Blätterbergen schnell zu Leibe rücken.
Laub kann sogar gefährlich werden und Garten- und Fußwege in glitschige Rutschbahnen verwandeln. Werden die heruntergefallenen Blätter nass, steigt das Risiko darauf auszurutschen und sich schmerzhafte Prellungen zuzuziehen. Per Gesetz sind Eigenheimbesitzer verpflichtet, öffentliche Gehwege vom Laub zu befreien. Liegen bleiben kann das Herbstlaub hingegen auf Gemüse-, Kräuter- und Blumenbeeten, unter Bäumen und Büschen. Dort bilden die Blätter eine dichte Decke, welche die Pflanzen vor winterlichen Frösten schützt.
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Tipp 1: Harken oder saugen?
Gut für die Fitness und nachbarschaftlich leise sind Rechen. Wählen Sie einen großen Fächer mit federnden Zinken, wenn Sie vorwiegend auf dem Rasen harken. Ganz „klassisch“ harkt man das Herbstlaub manuell zusammen. Besonders gut dafür geeignet sind Fächer- oder Rechenbesen. Sie verfügen über einen breiten Fächer von beweglichen, längeren Zinken, die das Laub optimal greifen und Ihnen damit die Arbeit erleichtern.
Weit verbreitet sind mittlerweile auch Gartensauger und Laubläser. Mit ihnen können Sie die Blätter auf einen Haufen zusammenpusten und sie anschließend aufsaugen, zerkleinern und in einem Fangkorb befördern. Gerade bei einem großen Garten ist diese Art der Laubentsorgung natürlich sehr komfortabel. Die körperliche Arbeit wie beim Harken fällt weg. Sie sollten aber die allgemeinen Ruhezeiten einhalten, da die Laubsauger – und bläser einen gewissen Lärmpegel verursachen.
Schnell geht das Laubsammeln auch mit dem Rasenmäher – das hat den Vorteil, dass Sie die Blätter zum Kompostieren nicht noch extra häckseln müssen. Denn Laub verrottet eher schlecht auf dem Kompost, weshalb Sie es nicht nur möglichst klein machen sollten, sondern am besten auch mit Grasschnitt mischen und nicht zu viel davon auf eine Rotte werfen.
Tipp: Lassen Sie einen Haufen Laub in einer ungenutzten Gartenecke als Unterschlupf für Igel und andere Tiere liegen.
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Tipp 2: Gehwege freihalten
Auf Fuß- und Gehwegen kann das raschelnde, bunte Laub schnell unangenehme Folgen haben. Nach einem Regenschauer wird das nasse Blätterwerk zur Rutschbahn und Passanten können sich bei einem Sturz erheblich verletzen. Als Eigenheimbesitzer sind Sie gesetzlich verpflichtet, das Laub von öffentlichen Gehwegen zu entfernen!
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Tipp 3: Laub auf dem Rasen
Liegt Laub zu lange auf Rasenflächen, schädigt es das Gras. Unter den feuchten, verrottenden Blättern bekommt der Rasen nicht genug Sauerstoff, wird gelb und fault. Im nächsten Sommer ist dann vom saftigen Grün nicht mehr viel übrig. Daher empfiehlt es sich, den Rasen regelmäßig zu pflegen und das Laub zu entfernen. Auch von weichen Trieben, Gräsern oder immergrünen Pflanzen wie Hecken sollten Sie das Laub beseitigen.
Tipp 4: Verstopfte Dachrinnen reinigen
Der Herbst ist oft stürmisch und wirbelt Blätter bis in die Dachrinne. Gerade wenn große Bäume nahe am Haus stehen, kommt es in der Dachrinne schnell zu Verstopfungen durch Laub. Daher müssen die Rinnen regelmäßig gereinigt werden, sonst läuft das Wasser beim nächsten Regen die Fassade hinunter und hinterlässt Feuchtigkeitsschäden.
Bevor Sie aber mit Eimer und Handfeger eine wackelige Leiter hochklettern, benutzen Sie lieber einen speziellen Dachrinnenreiniger mit Teleskopstiel. Der lässt sich ausfahren und Sie können sicher vom Boden aus mit dem aufgesetzten Schaber oder der Bürste in der Dachrinne arbeiten.
Tipp 5: Dachrinnen vor Laub schützen
Verstopfte Rinnen und überschwappendes Regenwasser gehören künftig der Vergangenheit an, wenn die Dachrinnen ein Laubschutzgitter erhalten. Die nachträglich montierbaren Schutzgitter bestehen in der Regel aus einem feinmaschigen Kunststoffgewebe, das gewölbt in die Rinne eingesetzt oder mithilfe von Befestigungsklammern an der Dachrinnenwulst angebracht wird. So kann das Wasser jederzeit ungehindert abfließen.
Tipp 6: Gartenteich von Blättern befreien
Auch Teichen bereitet Laub Probleme: Die Blätter sinken nach und nach auf den Teichboden und verrotten dort unter Freisetzung von Fäulnisgasen. Dadurch nimmt der Sauerstoffgehalt im Wasser ab, was für Fische vor allem bei zugefrorener Wasseroberfläche gefährlich wird. Mit einem Kescher müssen Gartenbesitzer deshalb alle Blätter regelmäßig herausfischen oder frühzeitig ein Laubschutznetz über den gesamten Gartenteich spannen.
Tipp 7: Laub schützt Beete
Zwischen niedrigen Stauden und unter maximal 15 cm hohen Gehölzen können Sie die Blätter ruhig liegen lassen. Hier bietet das Laub Schutz vor starker Kälte. Auch auf abgeernteten Gemüse-, Kräuter- und Blumenbeeten sorgt der Zerfall von Laub für einen Humusanteil und schützt die Pflanzen vor Frost. Damit das Laub liegenbleibt, können Sie es mit Tannenzweigen beschweren.
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Tipp 8: Laub kompostieren
Nur wohin dann mit dem tapfer gesammelten Laub? Gehäckseltes Herbstlaub ist wertvoll. Die Blätter enthalten Nährstoffe, die auch beim Verrotten erhalten bleiben. Daher sind sie eine gute Basis für den Kompost, der dann im Frühjahr den Boden versorgt. So schließt sich der Nährstoffkreislauf. Wenn Sie über die Blätterschicht auf dem Komposthaufen noch Erde streuen, zersetzt sie sich schneller und das Laub fliegt bei offenen Kompostanlagen nicht im Wind davon.
Tipp: Wenn Sie zusammengerechtes Laub kleinkriegen wollen, aber keinen Rasenmäher haben, füllen Sie einfach eine Regentonne o.Ä. aus Kunststoff zur Hälfte mit dem Laub (es sollte möglichst trocken sein) und zerstückeln es mit dem Trimmer.
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Tipp 9: Wer muss fegen?
Im Herbst kommt es zwischen Nachbarn immer wieder zu Streitigkeiten, wenn es um die Beseitigung von Laub geht. Wer muss das Laub entfernen, wenn es vom Nachbargrundstück aufs eigene Grundstück fällt oder vom Wind dorthin geweht wurde? Aus Rutschgefahr ist eine Beseitigung notwendig, auch können Schäden durch verstopfte Dachrinnen und Fallrohre entstehen. Die Beseitigung von Laub, sofern es sich nicht um einzelne Blätter handelt, gehört nach ständiger Rechtsprechung zu den üblichen Gartenarbeiten. Diese ist in der Regel entschädigungslos hinzunehmen. Der betroffene Eigentümer des Grundstückes hat das anfallende Laub selber zu beseitigen und es ist nicht gestattet, dieses auf dem Nachbargrundstück zu entsorgen.
Produktinfos:
- QuickFit Dachrinnenreiniger, Solid Laubbesen XL, Waterwheel M von Fiskars
- Laubbläser ALB 18 LI , Häcksler AXT, Rasenmäher CityMower von Bosch
Bild und Text: DIY Academy – Do it Yourself & Heimwerken für Anfänger & Profis (diy-academy.eu)
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