Mikrozement fürs Bad – die stilvolle Alternative zu Fliesen

Bad mit Mikrozement

 

Wer sein Bad renovieren oder komplett neu gestalten möchte, kommt an einem Trendmaterial kaum noch vorbei: Mikrozement. Die fugenlose, vielseitige Beschichtung gilt als moderne Alternative zu klassischen Fliesen und überzeugt durch ihre puristische Optik, ihre Flexibilität und überraschend robuste Eigenschaften.

Gerade im Bad, wo es auf wasserfeste und leicht zu reinigende Oberflächen ankommt, spielt Mikrozement seine Stärken besonders gut aus.

Mikrozement – manchmal auch Microcement oder Microbeton genannt – ist ein mineralischer Feinspachtel, der in mehreren dünnen Schichten aufgebracht wird. Die Schicht ist am Ende oft nur zwei bis drei Millimeter dick, dennoch sehr widerstandsfähig.

Im Gegensatz zu Fliesen braucht es keine Fugen, was dem Raum ein ruhigeres, einheitlicheres Gesamtbild verleiht. Besonders in kleinen Badezimmern kann das wahre Wunder wirken, denn die durchgehende Fläche lässt Räume größer und harmonischer erscheinen.

Auch funktional hat Mikrozement fürs Bad einiges zu bieten: Die Oberfläche wird am Ende mit einer speziellen Versiegelung versehen, die das Material wasserfest und abriebfest macht. Dadurch ist es nicht nur für Böden und Wände geeignet, sondern auch für Duschbereiche, Waschtische oder sogar Badewannenverkleidungen.

Ein weiterer Vorteil: Mikrozement haftet auf nahezu allen Untergründen – auch auf alten Fliesen. Das bedeutet, dass eine Renovierung oft ohne aufwendiges Abschlagen der alten Beläge möglich ist. Das spart nicht nur Zeit und Geld, sondern auch jede Menge Schmutz.
Gestalterisch bietet Mikrozement viele Möglichkeiten. Von natürlichen Grau- und Beigetönen bis hin zu kräftigen Farben lässt sich das Material individuell abtönen. Die Oberfläche kann je nach Wunsch eher glatt oder leicht strukturiert gestaltet werden – matt, seidenmatt oder glänzend.

Damit passt Mikrozement sowohl zum Industrial Style als auch zu einem mediterranen, minimalistischen oder eleganten Look.

Natürlich ist auch Mikrozement nicht ganz ohne Pflegeaufwand. Damit die Oberfläche lange schön bleibt,
sollte man auf aggressive Reiniger verzichten und stattdessen milde, pH-neutrale Mittel verwenden.
Kleine Kratzer oder matte Stellen lassen sich in der Regel problemlos ausbessern oder neu versiegeln.

Was kostet Mikrozement im Bad – und lohnt sich der Aufwand?

Preislich liegt Mikrozement in etwa im Bereich hochwertiger Fliesenarbeiten, teilweise sogar etwas darüber.
Der Quadratmeterpreis inklusive Material und professioneller Verarbeitung liegt in der Regel zwischen 90 und 150 Euro, abhängig von Untergrund, gewünschter Optik und der Fläche.

Damit ist Mikrozement zwar keine Billiglösung, kann sich aber lohnen – vor allem, wenn man die fugenlose, moderne Optik sucht und sich auf Dauer weniger Reinigungsaufwand wünscht.

Ein wichtiger Vorteil in puncto Kosten: Mikrozement kann direkt auf bestehende Fliesen oder andere tragfähige Untergründe aufgetragen werden.

Wer also sein altes Bad modernisieren möchte, spart sich mitunter das Abschlagen der Fliesen, die Entsorgung und aufwändige Vorarbeiten. Das kann je nach Projekt viel Zeit und Geld sparen – insbesondere bei Teilrenovierungen.

Selber machen oder lieber den Profi ranlassen?

Grundsätzlich ist Mikrozement ein handwerklich anspruchsvolles Material. Zwar gibt es inzwischen DIY-Sets für ambitionierte Heimwerker, doch für ein dauerhaft schönes Ergebnis braucht es etwas Erfahrung. Das Material muss in mehreren sehr dünnen Schichten aufgetragen, geschliffen und schließlich versiegelt werden.

Fehler bei der Verarbeitung können dazu führen, dass die Oberfläche ungleichmäßig, fleckig oder später anfällig für Feuchtigkeit wird.

Gerade im Bad, wo Wasser und Gerade im Bad, wo Wasser und Dampf täglich auf Wände und Böden einwirken, ist es deshalb empfehlenswert, auf  geschulte Fachbetriebe zu setzen. Diese wissen, worauf bei Abdichtung, Untergrundvorbereitung und Versiegelung zu achten ist.

Wer dennoch selbst Hand anlegen möchte, sollte zunächst an einer unkritischen Fläche üben – etwa im Gäste-WC oder in einem kleineren Abstellraum.

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Jutta

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