Künstlich oder echt: Welcher Weihnachtsbaum ist besser zur Umwelt?
Menschen, die der Umwelt zugewandt sind, stehen vor der Frage, ob der künstliche oder echte Weihnachtsbaum die ökologischere Wahl darstellt. Weihnachten steht vor der Tür und der folgende Artikel beschäftigt sich daher mit der Frage, welcher Baum schlussendlich lieber zur schönen Erde ist.
Man kennt den Aufschrei in unseren Breitengraden, werden echte Bäume auf Weihnachtsmärkten plötzlich mit künstlichen ersetzt, und ein Streit entfacht. Ein Streit darüber, ob künstliche Bäume nicht etwa die Christmas-Vibes killen. Mal abgesehen davon, dass häufig das Hintergrundwissen fehlt und die Leute nicht mit Sicherheit zu sagen vermögen, was denn verträglicher für die Umwelt ist.
In der Tat könnte man vermuten, dass künstlich aufgrund der langen Lebensdauer siegt, doch so einfach ist es nicht.
WEIHNACHTSBAUMPLANTAGE
Allein im deutschsprachigen Raum werden jährlich in etwa 30 Millionen Weihnachtsbäume gefällt, und da kommt man schon ins Grübeln, oder? Das ist viel, wenngleich die Familien in typisch amerikanischen Weihnachtsfilmen, die sich in wilden Wäldern bedienen, nicht die Wahrheit wiedergeben. Zum Glück, und so sind es vorzugsweise ausgewiesene Weihnachtsbaumplantagen, die uns versorgen.
Weiß man das, ist es einleuchtender, dass echt eventuell vorzuziehen ist. Die Bäume auf Weihnachtsplantagen werden eigens herangezogen und kultiviert und müssen wohl oder übel beim Erreichen von zwei Metern Höhe ihr Leben lassen. Heißt, es entsteht zwar bloß ein kurzweiliger Weihnachtsbaumwald, aber letztendlich ist ein Weihnachtsbaumwald mit überschaubarer Lebensdauer besser als keiner.
Im Umkehrschluss bedeutet das, dass ohne die Nachfrage nach echten Weinachsbäumen auch kein Weihnachtsbaumwald existieren würde, der zumindest befristet dem Klimawandel entgegenwirkt, indem er sein Ding macht. Würden wir nur noch künstliche Bäume kaufen, würden wir dementsprechend dem Weihnachtsbaumwald die kalte Schulter zeigen und es gäbe ihn schlichtweg nicht.
ÖKOBILANZ
Der Wermutstropfen und gleichzeitig die Wahrheit ist, dass je schneller ein Baum gefällt wird, desto schlechter ist seine Ökobilanz. Laut diversen Studien stellt ein echter Baum trotzdem die bessere Alternative dar, weil wie festgestellt die Schaffung von kurzweiligen Weihnachtsbaumplantagen unterstützt wird. Darüber hinaus muss man einen künstlichen Baum immerhin bis zu 20 Jahre benutzen, damit dieser eine bessere Ökobilanz aufweist als 20 echte Bäume von Plantagen im Vergleich, die jährlich gekauft werden.
Berücksichtigt man außerdem, dass künstliche Bäume im Schnitt alle sechs Jahre ersetzt werde, hat man seine Antwort. Wird der künstliche Weihnachtsbaum tatsächlich 20 Jahre lang immer wieder hervorgeholt, ist der Kauf in ökologischer Hinsicht gerechtfertigt. Falls nicht, ist ein echter Plantagenbaum hingegen die bessere Wahl.
Hinzu kommt, dass viele künstliche Bäume heute aus China stammen und eine lange Transportreise zurücklegen, bis sie in unseren Wohnzimmern landen. Die Entsorgung spielt überdies eine zentrale Rolle, genauso wie der vermehrte Einsatz von Polyvinylchlorid-Kunststoff, der kostbares Erdöl verbraucht.
FAZIT
Zuletzt räumen wir auf mit hartnäckigen und falschen Gerüchten, und die Annahme, dass echte Bäume Allergien auslösen, ist falsch. Im Gegenteil. Viel eher sind es künstliche Weihnachtsbäume, von denen die Gefahr ausgeht. Echte Bäume sind in der Regel zu jung, um Blüten, Pollen und Co zu bilden, weshalb man im Wohnzimmer sicher ist. Wem jedoch der Harzduft einer Tanne zu schaffen macht, greift lieber zur Kiefer, die weniger intensiv duftet.
Abschließend bleibt zu sagen, dass ein echter Weihnachtsbaum aus der Region, bestmöglich biologisch und von einer Baumschule mit ordentlichem Ruf, am erträglichsten für die Erde ist.
das habe ich nicht gewusst. ich war überzeugt davon, dass künstlich besser für die umwelt ist. sehr interessant, vielen dank dafür!
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