Wie man das Haus vor Hochwasser schützt
Viele Teile Europas sind gegenwärtig betroffen von Hochwasser, so auch deutschsprachige Gegenden, wo es zu dramatischen Überschwemmungen kommt. Bodenversiegelung, Bauwahn auf Kosten der Natur und begradigte Flüsse und Bäche begünstigen Hochwasserkatastrophen, denen wir uns heute immer öfter entgegenstellen müssen.
Die Schuldigen? Globale Erwärmung und das damit verbundene Extremwetter, versteht sich. Vom Menschen geschaffen und vom Menschen gelöst, muss daher die Devise lauten, und Gegenmaßnahmen wie Rückgewinnung von Überflutungsflächen, Renaturierung, Aufforstung und Baustopp in Überflutungsgebieten sind unumgänglich.
Menschen, die nun vor den Trümmern ihrer Existenz stehen und alles in Fluten verlieren, hilft diese Zukunftsmusik wenig. Und doch gibt es einiges, was man hier und heute tun kann, um sich zumindest vor dem nächsten Hochwasser besser zu schützen. Denn dieses kommt bestimmt.
Wer also in Arealen lebt, die wiederholt von Überschwemmungen betroffen sind, ist gut daran, sich darauf einzustellen. Vorsicht ist bekanntlich die Mutter der Porzellankiste.
VERSICKERUNG
Wer alles zupflastert, versiegelt den Boden, und Wasser kann nicht versickern. In starken und langwierigen Regenphasen wird es sogar durchlässigem Boden zu viel, der ab einem gewissen Punkt kein Wasser mehr aufnimmt, weswegen man es ihm nicht zusätzlich schwerer machen darf, indem undurchlässige Materialien wie Asphalt, Beton, Steine und Co darauf platziert werden.
Wasserdurchlässige Alternativen sind des Rätsels Lösung. Ein Pflasterweg mit offenen Fugen zum Beispiel, Rasen und Rasengitter oder Mulch und Häcksel. Es führt kein Weg daran vorbei, Böden zu entsiegeln, und in gefährdeten Gebieten wäre es smart, sich jetzt bereits Gedanken zu machen. Denn Maßnahmen seitens der Politik sind auf dem Vormarsch und Entsiegelung wird zukünftig eine tragende Rolle spielen.
KELLER
Der Keller ist jener Ort, wo das Hochwasser stets zuerst zuschlägt, und ihn zu schützen, kann teuer werden. Es gelingt mit wasserdruckdichten Fenstern und Türen, die im deutschsprachigen Raum im Zuge von Sanierungsoffensiven gefördert werden.
Schächte müssen zudem mit Planen und einer sogenannten Lichtschachtoberkante gesichert sein, während Mauern und ein Wall dabei behilflich sind, das Wasser fernzuhalten.
AUFFANGBEHÄLTER
Selbst klingt es nach Sisyphos, sind Auffangbehälter eine fabelhafte Sache. Die Regentonne als Klassiker geht mit gutem Beispiel voran, ebenso Zisternen, bei denen es sich um unterirdische Wasserbehälter handelt, und es gibt weitere Vorteile. Gratis Gartenbewässerung mit dem gesammelten Wasser etwa.
Überdies können Dachbepflanzungen Regenwasser auffangen und sammeln, und stellen einen probaten Überschwemmungsschutz dar. Zwar sind Auffangbehälter und Bepflanzung bloß bedingt nützlich, aber in langen Regenperioden zählt ja jeder Liter, der vom Himmel fällt.
EINGÄNGE UND WÄNDE
Viele Häuser in gefährdeten Hochwassergebieten sind mittlerweile so gebaut, dass Wände mit Kunststoff abgedichtet sind. Das kann man sich vorstellen wie eine Badewanne, in der das Haus steht. Und wer keine „Hauswanne“ hat, kann diese Abdichtung jederzeit nachträglich bauen und installieren lassen.
Gleichermaßen abgedichtet werden müssen Strom-, Gas- und Telefonleitungen, genauso wie es gilt, die Hauseingänge zu sichern. Senken, Stufen und Schwellen werden mit speziellen Türabdichtungen ausgestattet, damit das Wasser weitestgehend draußen bleibt.
RÜCKSTAUKLAPPE UND ABWASSERANLAGE
Rückstauklappen und Abwasseranlagen bewirken wahre Wunder bei Starkregen. Beide sorgen dafür, dass nichts aus dem Kanal in das Haus dringt, und in manchen Kommunen wird beides gefördert.
VERSICHERUNG
Eine solide Versicherung ist das A und O. Eine vertrauenswürdige Versicherungsgesellschaft informiert ausreichend und macht eigentlich keine Faxen, geht es um Erstattungen. Und falls doch, sollte man nicht zögern, und sich rechtlichen Beistand holen.
Wer in Risikogebieten wohnt, muss sicherstellen, dass die notwendigen Versicherungen allesamt ordentlich abgeschlossen sind und adäquat versichern. Konditionen, Versicherungssummen und nicht zuletzt Versicherungen selbst variieren von Gesellschaft zu Gesellschaft, und genau hinzusehen ist wichtig, damit es zu keinen bösen Überraschungen kommt.
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Schrecklich, was da gerade passiert! Ich fühle immer mit, wenn ich Bilder in den Medien sehe. Danke für den gelungenen Überblick! Auf eine ordentliche Versicherung hinzuweisen, finde ich wichtig.