Schlüssel sicherer aufbewahren: Neue Ideen und neue Produkte

Einbrecher vor der Tür

Der Schlüsselbund fürs Auto ist ein begehrtes Objekt für Einbrecher. Oft liegt er griffbereit zuhause auf der Kommode. Schutz beginnt nicht nur am Auto selbst, sondern dort, wo wir unsere Dinge aufbewahren. Wir zeigen dir pragmatische und dezent umsetzbare Wege, wie du deine Schlüssel sicherer verstauen kannst — ohne großen Aufwand.

Vielleicht hast du das auch schon mal erlebt: Im Nachbarhaus wird immer wieder versucht einzubrechen, weil ein Porsche vor der Tür steht. Die Einbrecher sind dreist und nutzen jedes noch so kurze Zeitfenster, wenn die Anwohner nicht da sind.

Oft rätselt man herum, was sie denn eigentlich Bestimmtes suchten? Nicht jeder kommt auf die Idee, dass sie nur auf den Autoschlüssel scharf waren. Den können Sie oft innerhalb von Sekunden bekommen und fahren einfach mit dem teuren Vehikel weg. So brauchen sie im Haus auch gar nicht nach weiteren Wertsachen zu suchen. Das Auto ist schon wertvoll genug.

Sicherheitsmaßnahmen – weniger ist mehr

Wer Sicherheit will, braucht keine Schockstrategien, sondern Gewohnheiten. Schlüssel sollten nicht öffentlich sichtbar, nicht unverschlossen und nicht in unmittelbarer Nähe von Ein- und Ausgängen liegen. Kleine Änderungen im Alltag — ein fester Ablageort, eine fest verschlossene Schublade, Bewusstheit beim Rein- und Rausgehen — reduzieren das Risiko deutlich.

Mechanische Sicherung: Tresore und Safes

Für maximale Sicherheit sind zertifizierte Tresore oder Wand-/Bodentresore die erste Wahl. Vorteile:

  • geprüfter Einbruchschutz;

  • abschließbar und oft verankert;

  • ideal für Ersatzschlüssel oder Fahrzeugpapiere.

Tipp: Wähle ein Modell in angemessener Schutzklasse und lass es fachgerecht verankern.

Abschließbare Möbel & Schubladen

Nicht jedes Zuhause braucht einen Tresor. Eine abschließbare Schublade, ein anderes Möbelstück mit Schloss oder ein kleiner Wandsafe, unauffällig eingebaut, bieten bereits eine spürbare Hürde. Wichtig ist die Kombination aus physischem Schloss und konsequentem Nutzungsverhalten (Schlüssel immer dort ablegen und auch wirklich verschließen.)

Signalabschirmung für Keyless-Schlüssel

Moderne Keyless-Systeme kommunizieren per Funk und dies erfordert neue Sicherheitsmaßnahmen, nämlich eine Signalabschirmung. Dafür eignen sich robuste Behälter und Taschen, die Funksignale dämpfen und so verhindern, dass das Fahrzeug den Schlüssel per Signal erkennt, während er zuhause liegt. Ein Beispiel für so einen abgeschirmten Behälter ist der Keyless-Go Schutz. Das ist ein kleines Gehäuse, welches das Empfangssignal des Schlüssels deutlich reduziert.

Warum ist das bei Einbrüchen wichtig oder allgemein, wenn jemand das Auto klauen will?

Genauer erklärt: Autos mit Keyless-Go-Systemen (oder Keyless Entry, Smart Key etc.) funktionieren über ein Funksignal, das permanent zwischen Schlüssel und Fahrzeug gesendet wird. Das Auto „fragt“ in regelmäßigen Abständen ab: „Bist du in meiner Nähe?“ Der Schlüssel antwortet dann automatisch — ohne dass du etwas drückst.
Wenn das Auto das Signal empfängt, entriegelt es sich oder lässt sich starten.

Das Problem ist, Kriminelle nutzen sogenannte Relay-Angriffe (Weiterleitungsangriffe). Dabei arbeiten oft zwei Täter zusammen:

  • Täter A steht in der Nähe des Hauses (z. B. vor der Haustür oder dem Fenster).

  • Täter B steht beim Auto auf der Straße oder vor der Tür.

Mit speziellen Geräten fangen sie das Signal des Schlüssels im Haus auf und leiten es an das Auto weiter – so, als stünde der Inhaber mit dem Schlüssel direkt daneben.
Das Auto reagiert darauf wie gewohnt: es entriegelt sich und lässt sich starten.

Der ganze Vorgang dauert oft nur Sekunden, völlig geräuschlos – und sogar ohne dass eine Scheibe eingeschlagen wird!

Eine abschirmende Box oder Tasche (der oben genannte KeyLess Go Schutz) blockiert genau dieses Funksignal.

Alltagstipps, die wenig kosten

  • Lege immer nur den notwendigen Schlüssel zu Hause schnell greifbar ab — Ersatzschlüssel sicher aufbewahren.

  • Gewöhne dich an Routinen: Schlüssel immer sicher in die Box ablegen.

  • Dokumentiere die Lage von Ersatzschlüsseln für den Notfall (verschlüsselte Notiz, vertrauenswürdiger Dritter).

  • Denke an Sichtschutz: Gardinen oder blickdichtes Glas verhindern den Einblick in den Eingangsbereich. Das reduziert spontane Gelegenheiten für Täter.

  • Verständige dich mit den Nachbarn, dass man gegenseitig darauf achtet, wer sich unbefugt auf dem Grundstück oder im Hauseingang aufhält.
  • Überwachungsanlagen sind zwar eine gute Sache, aber oft maskieren sich die Täter und bleiben unerkannt.

 

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Jutta

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