Asiatische Möbel – der fernöstliche Traum

 

Asiatische Möbel versprühen immer einen Hauch von Urlaub in der Wohnung und wirken schnell entspannend. Gerade der japanische Stil lässt viel Raum zum Atmen und Entfalten. Hier herrschen auch meist die Farben Schwarz und Weiß vor. Doch gibt es auch sehr verspielte asiatische Möbel, die kleine Schmuckstücke sind. Diese kann man problemlos in moderne Wohnungen integrieren. Wer sich nicht mit asiatischen Möbeln auskennt, kann beim Einkauf leicht auf schlechte Ware und Plagiate hereinfallen. Hier findet ihr einige Tipps, was es zu beachten gibt.

Asiatische Massivholzmöbel – exotisch und robust

Wohnen wie in Fernost, das ist besonders stilvoll, freundlich und oft elegant. Schon allein das nächste China-Restaurant zeigt uns, wie anders der asiatische Wohn- und Einrichtungsstil ist. Oft ist er sehr holzlastig und auch prunkvoll. Wir können uns aber auf einzelne Elemente dieses Stiles beschränken um die wohltuende asiatische Atmosphäre in unsere  vier Wände Einzug halten zu lassen. Mit Möbeln im Asia-Stil macht man grundsätzlich dann nichts falsch, wenn man auf massives Holz steht und die Farbe Rot mag. Diese ist zwar nicht zwingend mit dem asiatischen Stil verbunden, findet sich aber oft wieder.

Ein handbemaltes Sideboard ist nicht nur ein schmuckes Möbelstück, sondern bietet auch enorm Stauraum im Flur, im Schlafzimmer oder im Wohnzimmer. Sehr beliebt und sehr hübsch sind die typischen asiatischen Hochzeitsschränkchen. Lasst euch aber nicht von der tollen Optik blenden, nicht alle Möbel halten, was sie auf dem ersten Blicke versprechen.

Asiatische Möbel werden meist aus Holzern wie Akazie, Bankirai oder Teak gefertigt. Wenn richtig gearbeitet wurde, dann müssen sie mehrere Wochen lang trocknen. Erst dann ist das Holz richtig stabil und massiv. Das hierzulande für Gartenmöbel sehr beliebte Teak-Holz braucht nur etwa 2 Wochen zum Trocknen. Es gibt übrigens auch schicke Asia-Möbel, die aus recyceltem Holz hergestellt wurden.

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China-Möbel – antik oder neu?

Antike Möbel haben immer ihren Reiz, besonders die asiatischen Stücke kommen mit opulenter Malerei und Metallbeschlägen daher. Leider ist für den Laien nicht immer zu erkennen, ob das gute Stück tatsächlich antik ist oder nachgearbeitet. Gerade die Asiaten sind mittlerweile sehr geschickt darin, neue Möbel alt aussehen zu lassen 😉 ! An sich kein Unding, aber leider zahlt man als Kunde dann gerne das Dreifache, ohne es zu wissen. Echte antike Möbel erkennt nur der Fachmann. Wenn einem der Preis komisch vorkommt und hier und da etwas zu modern wirkt, dann sollte man handelnt oder gleich von dem guten Stück Abstand nehmen. Die Frage ist dann nämlich auch, ob wirklich hochwertiges Holz verarbeitet wurde, das auch langlebig ist! Optik ist bei Möbeln einfach nicht alles.

Fans von chinesischen Möbeln schätzen die zarten Malereien, die Holzmaserungen und die edlen Metallbeschläge, die wir hier im Westen gar nicht so kennen und auch noch immer nicht anwenden.
Ein Kennzeichen für echte chinesische Arbeit ist, dass diese Möbel tatsächlich ohne Nägel, Schrauben und Scharniere hergestellt werden! ja, es grenzt an ein Wunder! Wer sie sich genauer anschaut, sieht, dass die einzelnen Teile miteinander verzahnt werden, also so angesagt, dass sie genau ineinander passen. Eine sehr aufwendige, aber auch sehr ästhetische Verarbeitung. Daher aber kommen die asiatischen Möbel immer in einem Stück an und können nicht auseinandergenommen werden!

Der klassische Opiumtisch

Der chinesische Couchtisch ist der sogenannte Opiumtisch. Tatsächlich hat er seine Herkunft aus den Opiumsalons des 19. Jahrhunderts. Das tut aber seiner Schönheit keinen Abbruch. Er passt einfach super ins Wohnzimmer. Auf ihm lassen sich wunderbar Wein, Tee und kleine Leckereien servieren. Er hat eine niedrige Höhe und ist meist aufwendig und sehr schwungvoll gearbeitet. Ein solcher Couchtisch ist einfach eine wunderschöne Abwechslung zu den strengen Formen der westlichen Möbel. Man bekommt diese massiven Tische als antike Stücke oder auch als Nachbauten aus antikem Holz.

Der chinesische Hochzeitsschrank

Ganz zauberhaft und voller asiatischem Charme ist der chinesische Hochzeitsschrank, der sich auch hierzulande immer mehr Beliebtheit erfreut. Dieser mittelgroße Schrank wurde in China früher tatsächlich jedem Brautpaar geschenkt. Er ist meist 1 Meter breit und nicht höher als 1,80 m. Es wird beim Bauen der Schränkchen kein Metall verwendet, sondern nur als Zierde. Diese wirklicht sehr schmucken Schränkchen machen sich in westlichen Wohnungen überall gut! Sie passen hervorragend in den Flur oder an eine schmale Wand im Wohnzimmer. Man kann sie mit Porzellan und Tischzubehör füllen. Echte chinesische Stücke werden aus Zedernholz oder Ulmenholz gefertigt, auch aus Kampfer oder Zypresse.

Ganz typisch für das Hochzeitsschränkchen sind die großen runden Beschläge an den Türen. Sie werden vorne nur mit einem kleinen Stäbchen verschlossen.
Typisch für die traditionellen Stücke ist die schöne rote Lackierung. Rot hat in China eine ganz andere Bedeutung als hier. Die Braut trägt dort nicht Weiß, sondern Rot. Weiß ist die Farbe der Trauer. Rot verbindet man in China mit Glück, Erfolg und Wohlstand.
Das unifarbene rote Hochzeitsschränkchen passt eh super in westliche Wohnungen. Aber die verzierten Stücke haben noch mal ihren ganz eigenen Reiz und sehen einfach wunderhübsch aus!

 

Minimalistische Möbel aus Japan

Japanische Möbel lassen sich noch viel besser in die westliche Einrichtung integrieren, weil sie weniger verspielt sind als die chinesischen. In Japan bindet man den Wandschrank meist schon in die Wand ein und hat so eine glatte Fläche, was sehr beliebt ist. Die Wohnräume bleiben so flexibel nutzbar und man muss nie Möbel verrücken. Europäer lieben immer mehr die neuen Shoji-Kleiderschränke, die die Kleidung einfach hinter zarten Wänden verschwinden lässt.

Am Boden liegen in japanischen Wohnungen die Tatami-Matten, die wir von asiatische Kampfkunst herkennen. Japaner sitzen ganz anders als wir, nämlich nahe am Boden, auch die Alten! So haben sie auch spezielle Stühle, die ihnen erlauben niedrig zu sitzen.
Für die Teezeremonie braucht auch der minimalistisch ausgeprägte Japaner Stauraum. Sein Geschirr verstaut er in der Hako-Zen, einer kleinen Kiste. Er dient gleichzeitig als kleiner Tisch.
Japanische Kommoden nennt man Tansu. Man bekommt sie heute als antike Stücke zu sehr stolzen Preisen oder nachgebaut nach alten Vorlagen.

Japanische Papierwände und Tatami Boden

Japanische Medizinschränke – schmucke Platzwunder

Was dem Chinesen sein Hochzeitsschränkchen ist dem Japaner sein Medizinschränkchen. Beide sind bei uns Europäern äußerst beliebt und tolle Hingucker, die sich perfekt in moderene Einrichtungen integrieren lassen.

Diese Schränkchen haben unzählige kleine Schubladen und Fächer, in denen man früher Medizin aufbewahrte. Jedes Schublädelchen ist sehr fein gearbeitet und mit edlen Beschlägen versehen.

Alles ist erlaubt – Stilmix oder clean

Der asiatische Einrichtungsstil hat ohne Zweifel seinen ganz besonderen Reiz. Trotzdem muss man ihn nicht streng befolgen und eine ganze Wohnung oder ein ganzes Zimmer so einrichten. Erstens bekommt man hierzulande nicht so leicht alle Möbel und Materialien, zweitens haben wir einfach einen anderen Lebensstil. Hinzukommt, dass man schnell mal ein Dekoteil oder Accessoire gekauft hat, das einem zwar gefällt, aber nicht so recht in die japanische Einrichtung passen will. Besser ist es, die asiatischen Anteile nur einzelne Akzente setzen zu lassen. Dann wirken die westlichen Stücke nicht störend. Es ist nicht schwierig, einzelne Schränke, Betten, Wände und Lampen im asiatischen Stil in westliche Wohnungen zu integrieren, aber umgekehrt!

Wer den Stilmix erfolgreich geschafft hat, darf uns gerne Bilder dazu schicken!

 

 


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